Bunny Chow - Südafrikanisches Street Food - vegan und lecker
Heute darf mit den Fingern gegessen werden; denn Bunny Chow ist eine südafrikanische Spezialität, indischen Ursprungs, die als Street Food sehr beliebt ist.
Man geht davon aus, dass Bunny Chow in den 1940er Jahren entstand, als es zur Zeit der Apartheid nicht weißen Personen verboten war, die für die Weißen vorgesehenen Lokale zu betreten. Der Verkauf eines würzigen Currys durch die Hintertür, gefüllt in Weißbrotlaiben, in denen man es gut transportieren konnte, war vermutlich eine Idee von gewitzten Gastronomen.
„Bunny“ leitet sich von der indischen Kaste „Bania“ ab, wobei man beim Essen schon auch an ein Häschen erinnert wird, wenn man sich so rundherum vorwärts knabbert.
Entdeckt habe ich dieses großartige, herrlich gewürzte Gericht, in unserer Tagesbar, wo es in lauschiger Atmosphäre, am offenen Feuer zur Weihnachtszeit als Streetfood angeboten wurde. Die weitgereiste Wirtin hatte es mit einem leckeren, veganen Kartoffelgulasch gefüllt.
Ich war so begeistert, dass ich mich im Netz auf die Suche machte, mehr darüber erfahren wollte und erst mal viele Rezepte las. Angeregt dadurch entstand dann Kleinstadthippies „Häschen Futter“.
Liebe Angela, noch mal vielen Dank für die Inspiration!

Es hat richtig Spaß gemacht, beim Würzen mal mit Freude in die Vollen zu gehen. Und es hat so herrlich geduftet! Was am Ende dabei herauskam war (O-Ton meiner Testesserin Vroni) „saulecker!!“

Veganes Bunny Chow - veganes Street Food

Zutaten für Bunny Chow

(3 Portionen)
1 ½ Kastenweißbrote *
1 Pckg. (180 g) vegane Hähnchenfleisch-Alternative **
2 mittelgroße Zwiebeln
Rapsöl
Meersalz und Pfeffer aus der Mühle

1 kl. Zimtstange
1 Sternanis
5 Kardamomkapseln
½ TL Kreuzkümmel
½ TL Fenchelsamen

8 Minirisptomaten
2 cm frischer Ingwer
2 Zehen Knoblauch
1 ½ TL Garam Masala
½ TL Koriander gemahlen
1 ½ TL Kurkuma
½ TL Harissa

1 Glas (400 g) Kichererbsen
2 mittelgroße Kartoffeln
400 – 450 ml Wasser
1 Bund frischen Koriander

Bunny Chow

Veganes Bunny Chow

Zuerst bereitet ihr die Hähnchenfleisch-Alternative vor.
Viertelt eine der Zwiebeln und schneidet sie dann in dünne Scheiben. Gebt nun 3 EL Rapsöl in eine Pfanne, erhitzt es und dünstet die Zwiebeln darin glasig. Nun das vegane Hähnchenfleisch zugeben und scharf anbraten, sodass schön viele Röststoffe entstehen. Würzt es kräftig mit Meersalz und Pfeffer aus der Mühle. Danach gebt ihr es auf einen Teller und stellt es erst mal für später beiseite.

Streetfood aus Südafrika

In die Pfanne gebt ihn nun 5 EL Rapsöl, welches ihr kurz erhitzt. Darin wird die ebenfalls geviertelte und in Scheiben geschnittene zweite Zwiebel, zusammen mit einer kleinen Zimtstange, 1 Sternanis, 5 mit dem Messer zerdrückte Kardamomkapseln, ½ TL Kreuzkümmel und ½ TL Fenchelsamen scharf angebraten.
Danach gebt ihr die klein gewürfelten Tomaten, den fein gehackten Knoblauch und Ingwer dazu. Im Anschluss folgen 1 ½ TL Garam Masala, ½ TL gem. Koriander, 1 ½ TL Kurkuma und ½ TL Harissa. Das lasst ihr 5 Minuten köcheln und entfernt dann die Zimtstange, den Sternanis sowie die Kardamomkapseln.
Die Kichererbsen werden in ein Sieb geschüttet und kurz abgewaschen. Die Kartoffel schält ihr und würfelt sie sehr fein (ca. 1 cm). Beide Zutaten gebt ihr nun in die Pfanne. Löscht im Anschluss mit ca. 400 ml Wasser ab und lasst das Curry 20 Minuten köcheln. Danach das vegane Hähnchen zugeben und 5 Min. mitköcheln lassen.

Je nachdem wie viel Wasser verdunstet ist, gebt ihr evtl. noch mal 50 ml Wasser nach. Es soll nicht zu dünnflüssig werden, aber auch nicht dickpampig.
(Auf den Fotos sieht man die Flüssigkeit nicht gut, da ich keine Kleckerfotos machen wollte, lasst euch davon nicht irritieren.)
Schmeckt danach noch mit Meersalz ab.
Jetzt den frischen Koriander noch grob schneiden und untermischen.

Das Kastenweißbrot halbiert ihr. (Uns wäre das zu viel gewesen, daher habe ich den mittleren Teil (ca. 8 cm) herausgeschnitten, den werde ich zum Frühstück toasten.)
Dann höhlt ihr es mithilfe eines Brotmessers aus. Schneidet dazu innen am Brotrand entlang und zieht dann das Brotrechteck mit den Fingern heraus.
Gebt jetzt das Curry in das ausgehöhlte Brot und legt das Brotinnere zum Dippen dazu.
Nun arbeitet man sich wie ein Bunny von oben nach unten vor und genießt!

In den Lokalen wird zu Bunny Chow oftmals ein Salat aus geraspelten Zwiebeln, Karotten, Chili und Weißkohl gegessen. Den habe ich aber weggelassen und mich nur am reinen Streetfood versucht.

Tipps

Nach dem Essen gleich Hände waschen! Wir saßen einfach gemütlich am Tisch, haben die Finger nur ganz undamenhaft ;-) abgeleckt, gemütlich geratscht und die Zeit verging. Das sollte man nicht tun, wenn man Kurkumareste an den Nägeln hat. Ich denke, da habe ich nun noch paar Tage was davon! ;-)

*Kastenweißbrot
bei echten Bäckern bekommt man das noch – bei Aufbäckern eher nicht. ;-)
Alternativ dazu könnt ihr auch kleine, runde Weißbrotlaibe nehmen, den Deckel abschneiden und sie dann füllen.
** vegane Hähnchenfleisch-Alternative
Wer Ersatzprodukte nicht mag, kann es natürlich weglassen. Stattdessen könnte man z.B. 2 Hd. voll grüne Bohnen mit den Kichererbsen in das Gericht geben.


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