Diese Mini-Madeleines haben mich einige Nerven gekostet, aber nun sind sie, beim 4. Versuch, doch noch gut geworden. Wenn man sich an ein paar Tipps hält, dann funktioniert es am Ende doch.
Dank der Corona-Krise und der Ausgangsbeschränkung wird in vielen Haushalten ausgemistet. Bei uns stellen viele Leute dann die Dinge, die sie nicht mehr benötigen, zum Verschenken in einer Kiste auf den Gehweg. So habe ich schon richtig tolle Sachen entdeckt. Vor einigen Tagen fand ich dann das Mini-Madeleines-Backblech, für hübsche, kleine Madeleines. Das kam wie gerufen, da ich die kleinen Scheißerchen eh schon lange mal backen wollte.
Zuerst sah ich mir im Web einige Rezepte an, dann habe ich mich an eine Eigenkreation gemacht. Aber, – auch wenn es selten vorkommt – es klappt nicht immer alles auf Anhieb.
Der erste Versuch: zu viel Backpulver. Sie gingen auf, aber viel zu viel und am Ende sackten sie wieder zusammen. Somit also ein Blech für die Dose „Kekse für Schicht-Desserts“.
Der zweite Versuch ging komplett in die Hosen, da meine Küchenwaage ein Eigenleben entwickelte und am Ende das Verhältnis der Zutaten gar nicht mehr stimmte. Es kamen süße Wurfbällchen dabei heraus ;-)
Dritter Anlauf: Die Backform mit Öl ausgepinselt, nicht wie bisher mit veganer Butter*. Ergebnis: Die Madeleines gingen nicht aus der Form.
Vierter Versuch: wieder vegane Butter* genommen und dann wollten sie aber immer noch nicht so recht. Aaaaaaber, wenn man geduldig warte, funktioniert es dann eben doch.
Das heißt: Bitte gebt den kleinen Süßteilchen genug Zeit zum Abkühlen. Lasst sie einige Stunden stehen, dann könnt ihr sie mit einem Kaffeelöffel gut aus der Form lösen.
Mein Rezept basiert auf dem von »Glücksgenuss. Ich habe es abgeändert und ihm somit den Kleinstadthippie-Stempel aufgedrückt ;-)
Viel Spaß beim Backen und gutes Gelingen!
Zutaten für 24 vegane Mini-Madeleines
60 g Weizenmehl 450 oder 550
15 g gemahlene Mandeln
½ TL (gestrichen) Backpulver
1 kl. Prise Salz
50 g »selbstgemachter Vanillezucker
1 Msp. Zimt
¼ Abrieb einer Biozitrone
1 TL Rum
70 g (siehe Text) Mandeldrink ungesüßt
20 g (siehe Text) Albaöl oder normales, gutes, schön gelbes Rapsöl
Vegane Butter* für die Form
Puderzucker
Vegane Madeleines
Buttert die Form mit veganer Butter* gründlich aus.
Heizt den Backofen auf 180°C / Umluft vor.
Gebt das Mehl, die Mandeln, das Backpulver, 1 kl. Prise Salz, den selbstgemachten Vanillezucker, 1 Msp. Zimt und den Abrieb einer 1/4 Biozitrone in eine Schüssel und mischt die Zutaten mit einem Schneebesen gut durch.
Nun füllt ihr den Mandeldrink und das Albaöl / Rapsöl in ein Glas (ich habe bewusst g und nicht ml angegeben, da man mit der Küchenwaage die Menge sehr viel genauer abmessen kann), gebt den Rum dazu und verführt alles kräftig. Im Anschluss gießt ihr die Mischung zu den trockenen Zutaten, rührt zügig nur so lange bis alle Zutaten gut vermengt sind und füllt dann den Teig in die ausgebutterte Form.
Ab ins Backrohr und 15 Minuten goldgelb backen.
Lange abkühlen lassen und erst dann mit einem Kaffeelöffel vorsichtig aus der Form lösen.
Zuletzt siebt ihr noch Puderzucker über die Madeleines.
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*vegane Butter
Ich verwende die Margarine Alsan bio, da sie in Geschmack und Konsistenz der richtigen Butter am nächsten kommt und auch wie Butter verarbeitet werden kann.
Hallo Barbara,
ich habe gleich drei Probleme
Ginge auch die normale Größe? Oder gehen sie dann nicht mehr auf bzw. fallen wieder zusammen?
Für den Bratapfel-Butterkuchen verwendest du Meggle, ich hab (wenn überhaupt, da ich sowas nicht esse oder zum Kochen nehme) VioBlock (ist ohne Palmfett). Für die Madeleines aber Alsan Bio. Da Madeleines in der tierlieben Version leider sehr tricky sind, möchte ich es natürlich ganz richtig machen. Was soll ich also nun als Butter verwenden?
Drittes Problem: Mein Ofen kann bloß Heißluft oder eben Ober-/Unterhitze. Was soll ich nun benutzen?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende,
Tina
Hallo Tina,
vielen Dank für deine Nachricht.
Zu deinen Fragen: ich habe nur die Mini-Form, daher kann ich dir nur raten es auszuprobieren. Ich denke, es sollte klappen. Wenn man zügig arbeitet wird ja auch veganer Kuchen schön fluffig.
Da ich bei den Madeleines die Alsan nur für die Form verwende, ist das vollkommen egal. Ich würde allerdings keine salzige Butteralternative verwenden. Mir persönlich ist VioBlock zu salzig. Die von Meggle ist übrigens auch ohne Palmöl! Als ich das Rezept geschrieben habe, gab es die von Meggle noch nicht. Alsan bio eignet sich besonders gut, wenn die Margarine nicht zu weich werden darf. Einen Mürbteig würde ich beispielsweise nicht mit der von Meggle machen, dazu ist sie zu weich. Zum Rühren ist sie top.
Die letzte Frage verstehe ich nicht. Die Madeleines sind mit Umluft gebacken und der Bratapfelbutterkuchen zuerst mit Umluft und anschließend noch 5 Minuten mit Unterhitze. Also Umluft aus – Unterhitze an.
Es gibt Rezepte auf dem Blog mit Umluft und Unterhitze (der Ofen in meiner Küche vor dem Umzug konnte das). Aber die beiden Rezepte wurden nicht so von mir gebacken. Das war beides schon nach meinem Umzug. Oder fragst du für ein drittes Rezept?
Internette Grüße
Barbara
Hej Barbara,
vielen Dank, dass du so schnell geantwortet hast! Da mein Problem tatsächlich das Palmfett bei Alsan ist, werde ich die Meggle nehmen. Die Salzigkeit bei VioBlock hab ich bislang noch nicht bemerkt. Aber da ich sie eben nur zum Backen oder Kochen verwende (gebuttertes Brot finde ich schrecklich ), lässt sich das nicht so gut beurteilen.
Und die Hitze bezog sich auf das Madeleines Rezept; ich mach’s jetzt mit Heißluft. Wird hoffentlich auch klappen.
Falls ich’s nicht vergesse, geb ich dir Bescheid, ob’s funktioniert hat.
Liebe Grüße,
Tina
Top – dann wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg beim Backen!